Leseproben - IB2S

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Zum 60. Geburtstag eines Tierarztes mit Hang zum Handwerk

Ode an den Troktor

Es war einmal ein Troktorlein,
der wollt so gern ein Traktor sein.
Er war jedoch ein Dokter
und die Tierwelt rockt er.

Bei Hund und Katz, bei Maus und Wiesel,
da braucht er keinen Traktordiesel.
Da wird das Mauseherrchen froh
und die Maus wird’s ebenso.

So hat er auch sein Ziel gefunden
ohne dass er Boden hat geschunden,
heilt alle, macht sie froh und heiter
und klettert auf der Lebensleiter weiter.

Noch ein Stück und noch ein Stück
und immer höher und zum Glück
ist er auch noch stark zu loben,
trotz Höhenflugs bleibt er am Boden.

Der Geist strebt stetig himmelwärts,
den Fuß am Boden wie aus Erz.
Wie ein Standbild steht er da,
Groß genug, das ist er ja.

Drum sei ihm Glück und Geld und Frieden
sowie Gesundheit stets beschieden
und Gutes fließe immer dar
wie bisher, auch im nächsten Jahr.


Zum 20. Geburtstag eines Forstamtsstudenten

Waidmanns Lob und Frommen

Wieder ein Geburtstagsessen,
noch ein Jahr, das schon vergessen,
ziehts Dich heut zu neuen Ufern
in die Wüste zu den Rufern,
die des Klimawandels Wehr
Du wirst zum Weltenretter, bitte sehr!

Den Waidmann auf dem Weg nach oben,
sollte man von Herzen loben.
Bäume, Tiere, all das Schöne
setzt der Förster erst in Szene.
Nur beim Schießen sollte er
niemals treffen, bitte sehr!

Möge Dir auf Deinen Wegen
keiner einen Stein hinlegen.
und es soll vor allen Dingen,
das Jahr auch Freude beim Studieren bringen.
Der Kräftespeicher werde niemals leer
für einen guten Master, bitte sehr!

Und später, wenn Du etwas älter,
und wie das Wasser fließen die Gehälter,
sollst Du jemand Netten finden,
um die Familie zu begründen,
und Wald groß, grün und heer,
hab sie 5000 Hektar, bitte sehr!

Zum 90. Geburtstag einer Dame, die ihr Alter nicht hören will
(Name ist neutralisiert)

Zum 90.

An einem Ehrentag wie heute
gratulieren ständig Leute
dass sich was geändert hat.
und so ist es in der Tat.
Ein neues Lebensjahr am Start
begrüßt man stets nach Lebensart.

Die Welt dreht sich ja ständig heiter
in jeder Stunde immer weiter
doch kommt sie, nach getaner Bahn
an Ihrem Startpunkt wieder an
und so ists gut, so macht es froh,
drum  machen Sie es ebenso.

Frau XXXXXX, das klingt doch vertraut,
ein Name, der auf Felsen baut,
ein Mensch voll Liebe, Güte Freude
viel besser als die ganze Meute.
Am Besten ists, wenn Sie so bleiben
und all den Wandel schnell vertreiben.

Bleiben Sie so froh und munter
denn morgen geht die Welt nicht unter,
der Krankheit stets ein Schnippchen schlagen,
Sie solln sich freuen, nicht beklagen.
So wünsch ich Ihnen hier und heute
Viel Glück, Gesundheit, Spaß und Freude.

Was das Leben bieten kann
komme stets bei Ihnen an
und was Sie sonst an Wünschen haben
soll stets erfüllt Ihr Dasein laben
und so mög es weitergehn
bis wir zwei uns wiedersehn.

Für einen Romantiker in besinnlichen Stunden

Glück

Der Mond liegt über fahler Flur,
es schläft und atmet die Natur.
Der Bach träumt plätschernd vor sich hin.
und sagt mir, dass ich glücklich bin.

Der Bäume hohe, dunkle Wipfel
reichen an der Berge Gipfel
des Winds Geflüster dringt zum Sinn,
und sagt mir, dass ich glücklich bin.

Und fern, ganz fern dringt Lautenspiel
herüber über Moor und Siel,
es singt die junge Müllerin
und sagt mir, dass ich glücklich bin.

Und doch beschleicht mich Herzeleid,
denn sie ist nicht für mich bereit,
drum schönes Mädchen hinterm Grün
komm, hilf mir, dass ich glücklich bin.

Lebenserfahrung

Teilzeitaufgeben?
Lohnt sich nicht im Leben.
Lieber aufs Pech einen heben
und weiter nach Erfolg zu streben
nicht an toten Pferden kleben
sondern aus der Asche sich erheben
nicht zuviel vom Geld ausgeben,
stürzt was ein, dann bau daneben.


Ein Spottgedicht

Ode an die Braunkohle

Die Staatsraison ist eine Zier
und deutsche Staatsraison ist Gier
und um im Kampf der Gier zu siegen,
muss man ganz viel Kohle kriegen.

Die deutsche Farbe tausend Jahr
war braun, so braun wie sonst nichts war
Drum muss es, das gilt dann für fein
besonders braune Kohle sein.

Und schön, dass man sie so leicht kriegt,
weil sie im Wald ganz oben liegt.
Man kriegt sie leicht und gar nicht schwer,
man fällt die Bäume, bitte sehr.

Und sind die Bäume erst mal weg,
beseitigt man den Humusdreck,
wen stört's, dass Tiere, Pflanzen, Fliegen
dabei den Rest gegeben kriegen.

Ja, dort, gleich unter Deiner Sohle
findest Du die braune Kohle
und so kriegt man die Gottesgaben,
man muss dann nur noch Löcher graben.

Das kann man ja, das war so fein
man tat’s als blondes Engelein
rotznasig und auch ohne Hosen
im Sandkasten, dort, bei den Rosen.

Nun ist man groß und kräftig, stolz
man ist aus ganz besondrem Holz
und so betritt man auch die Bühne
als dümmlicher Germanenhühne.

Doch will man bei den deutschen Helden
geachtet sein und etwas gelten
so muss das Loch nicht mickrig klein
nein, es muss ein wirklich Großes sein.

Und so verschwindet dann auch bald
der ganze tausendjährige Wald.
Kirchen, ganze Dörfer, Straßen
kann man auch nicht stehen lassen.

Das Loch wächst an, die Kohle schwillt,
die es zu verwerten gilt.
Und wenn man denn etwas nicht braucht,
ists gut, wenn es im Herd verraucht.

So kennt man das, so tat man's immer,
in Omas altem feinen Zimmer
da war ein Ofen, kachelschön
da konnt es durch die Flammen gehen.

Und weil der Geist aus alter Zeit
gerade mal so schön befreit,
verbrennt man dann die ganze Kohle,
damit man Energie sich hole.

So kriegt der Bergmann seine Kohle,
indem er braune Kohle hohle,
mit der kann er, zum Haare raufen,
sich die Energie dann kaufen.

Es ist geschafft, man hat's getan.
nun seh' man sich die Folgen an.
Weg ist der Wald, weg ist die Kohle,
weg ist das Land unter der Sohle.

Weg sind die Blumen, Tiere, Wiesen,
man kann die Welt nicht mehr genießen.
Der Schwefel macht den Regen sauer
und so verarmen Forst und Bauer.

Und ist die Kohle erst mal weg,
hat auch der Bergmann keinen Zweck.
Auch der wird arbeitslos und arm,
nur unsre Erde, die wird warm.

Fein, sagt ein Mann mit schönen Haaren,
es ist nicht so wie noch vor Jahren,
dass man im Winter heizen muss,
mit Schnee und Kälte ist jetzt Schluss.

Doch leider gibt es ein Gericht,
da zählt der Schwafelanwalt nicht.
Da zählt nur noch die reine Tat,
so, wie man sie begangen hat.

Der Richter, der ist die Natur
und Naturgesetze sind halt stur,
die kann man nicht auslegen, biegen
und auch keine Gnade kriegen.

Es kommt das Meer und frisst das Land,
die Tropen frisst der Sonne Brand,
das süße Wasser frisst die Hitze,
es kommen Stürme, Seuchen, Blitze.

Die Luft wird knapp, das Essen rar
der Platz geht aus, s’ist sonderbar.
Da hilft auch keine Schönheitskur,
ganz langsam stirbt dann die Natur.

Stirbt die Natur, dann hilft kein Klagen,
dann geht’s den Menschen an den Kragen.
Und liefert sich der Mensch ans Messer,
dann wird auch alles wieder besser.

Sind alle Menschen erst mal tot,
hat es ein Ende mit der Not.
Die Erde sagt „mein Freund, das war's“
zu ihrem Nebenmann, dem Mars.

Ich war sehr krank und kam dann eben
beinahe um’s Planetenleben.
Jetzt weiß ich das auch übrigens,
ich hatte Homo sapiens.

Der Mensch ist schon ein Wundertier,
und Staatsraison ist eine Zier,
die deutsche Staatsraison ist Gier,
doch weiter kommt man ohne ihr.


Verrückt:

Mücken

In Lücken
unter Brücken
muss man sich bücken
um Blumen zu pflücken
sonst stechen die Mücken
und dann tuts jücken.
Geht man auf Krücken
muss mans Sacktuch zücken
und auf die Wangen drücken
sonst stechen die Mücken
in den Lücken
unter den Brücken.

Hinweis: Es handelt sich um Texte aus Auftragsarbeiten. Die Auftraggeber haben der anonymisierten Veröffentlichung zugestimmt.
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